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Patenschaft

Januar 2016

2 neue Patenkinder

Die beiden neuen Patenkinder, ein Mädchen (8 Jahre alt, 2. Klasse) und ein Junge (8 Jahre alt, 3. Klasse) leben in einer der ärmsten Kommunen Boliviens im Departamento Potosi auf 3500m Höhe.

Die Bevölkerung dort ist zu 100% quechuasprachig. Fast alle Familien im Gebiete des Projektes gelten selbst nach bolivianischen Verhältnissen als arm oder extrem arm mit niedrigem Bildungsgrad, was vor allem für Frauen zutrifft.

In den Gemeinden gibt es nur eine unzureichende gesundheitliche Versorgung, die Kindersterblichkeitsrate ist sehr hoch und oftmals kommt es während der Schwangerschaft oder bei der Geburt zu Komplikationen. Diese mangelhafte medizinische Versorgung während der Schwangerschaft oder Geburt einerseits und die Mangel- und Unterernährung bei Kindern und Schwangeren andererseits erhöhen die Risiken für das Auftreten von Behinderungen bei Kindern.

Das inklusive Projekt (ein Projekt der bolivianischen katholischen Institution PASOCAP - Pastoral Social y Caritas Potosí) wird von der Fachorganisation FAPIZ beraten.

"Ziel des Projektes ist es, in den Gemeinden - insbesondere im Blick auf die prekäre Situation von Kindern, Frauen und Menschen mit Behinderung - einen nachhaltigen Entwicklungsprozess in Gang zu setzen, der auf Stärkung und Umsetzung der Menschenrechte basiert. Dieser Prozess ist inklusiv gestaltet, das heißt, Menschen mit und ohne Behinderung profitieren vom Projekt gleichermaßen." (Zitat aus dem Anschreiben der Kindernothilfe). Die Kindernothilfe unterstützt das inklusive Gemeinwesenentwicklungsprojekt zunächst für die geplante Laufzeit von 6 Jahren (Juni 2015 bis Mai 2021).

Unser Patenkind Gladys Romina lernt gerne, ist intelligent, ihr Lieblingsfach ist Sport und sie spielt gerne Fußball mit den Schulkameraden. Zu Hause hilft sie bei den anfallenden Arbeiten, passt auf ihre kleineren Geschwister auf und führt an den Wochenenden die Tiere auf die Weide. Die Eltern leben seit 25 Jahren zusammen, haben drei Töchter und sieben Söhne. Vier der Kinder haben schon eigene Familien und Arbeit. Der Vater ist Bauer und Maurer und hat ein monatliches Einkommen von knapp über 100,- €.

Unser zweites Patenkind Noel Ariel ist ein freundlicher und ruhiger Junge. Sein Lieblingsfach ist ebenfalls Sport und er spielt gerne Fußball. Auch er hilft zu Hause, führt die Schafe auf die Weide und hilft bei der Aussaat und Ernte. Der Vater entzog sich der Verantwortung, die er den 2 Söhnen und 2 Töchtern gegenüber hatte. Die Mutter muss sich alleine um den Unterhalt der Kinder kümmern (Verkauf eines Teiles der Ernte und einer zusätzlichen Arbeit als Reinigungskraft). Da Noel jeden Tag 2 Stunden zur Schule und am Nachmittag auch wieder 2 Stunden zurück nach Hause laufen muss, kam er oft nicht zur Schule. Nun hat er die Möglichkeit auf dem Schulgelände mit einigen wenigen anderen Kindern in einem Gebäude betreut zu wohnen, zu essen und zu schlafen. Nur am Wochenende kehrt er zu seiner Familie zurück.

 

 

Brief der Kindernothilfe zum Patenprojekt im El Alto/Bolivien

Die Kindernothilfe unterrichtete uns in einem Brief im Juli 2015 darüber, dass die Kooperation mit dem Projekt beendet wurde und somit auch unsere beiden Patenschaften enden.

Der Entschluss hierzu, die Kooperation nach 33 Jahren zu beenden, ist der Kindernothilfe nicht leicht gefallen. Sie hat aber nach Überprüfung ihres Programmes festgestellt, dass sich die Situation der unterstützten Familien im Hinblick auf die Überwindung ihrer sozialen Probleme so verbessert hat, dass sie der Verantwortung ihren Kindern gegenüber gerecht werden können. Durch Schulungen, Steigerung des Selbstwertgefühles, Stärkung im Hinblick auf die Wahrnehmung und Einforderung ihrer Recht hat die Einrichtung "Prodefin" dazu beigetragen, dass sich die Lebensbedingungen der Kinder und deren Familien verbessert haben.

Die Tagesstätte "Prodefin" wird ihre Arbeit, unabhängig von der Kindernothilfe, mit den bedürftigsten Kindern und Jugendlichen fortsetzen.

 

 

15. November 2014

Die Kindernothilfe bedankt sich

Vor einigen Tagen bekamen wir Post von der Kindernothilfe. Sie bedankte sich in einem Brief für die Spende, die wir unseren Patenkindern und dem Zentrum in La Paz überwiesen haben.

Jhamil und José Maria, unsere Patenkinder, können sich von diesem Geld einige Wünsche erfüllen oder Dinge kaufen, die sie vielleicht dringend benötigen.

Von dem Geld für die Gemeinschaftskasse des Zentrum können so Lernmaterial, Sportartikel, Spielzeug oder andere Sachen für alle Kinder angeschafft werden, die im Zentrum betreut und unterstützt werden.

Eine Urkunde lag dem Schreiben ebenfalls bei. Sie hängt jetzt im Schulgebäude an unserer Infowand zu den Patenkindern.

26.02.2013

Wir haben nun seit einiger Zeit zwei neue Patenkinder: Jhamil und José Maria.

Beide leben in einem Stadtteil (El Alto, mittlerweile eine eigene Stadt) oberhalb von La Paz, dem Regierungssitz von Bolivien. El Alto liegt auf einer Hochebene auf einer Höhe von über 4000 m.

Jhamil ist 8 Jahre alt, hat gerade mit der 3. Klasse begonnen, ist katholisch und spricht ebenfalls Aymará. Er lebt zusammen mit Mutter, Vater, einer Schwester und 2 Brüdern in dem Haus der Großeltern, wo sie 1 Zimmer haben, das als Schlafzimmer und Küche dient. Das Bad teilen sie sich mit den anderen Bewohnern des Hauses. Jhamil sieht seinen Vater selten und oft kommt der Vater auch ohne Geld nach Hause. Die Mutter ist also wieder diejenige, die die Hauptverantwortung für die Familie hat. Sie verkauft Gemüse und das Geld reicht nur für das Allernotwendigste (ca. 75,- € monatlich). Jhamil spielt gerne Fußball und mit Autos.

José Maria ist 12 Jahre alt, geht in die 6. Klasse, ist katholisch und spricht spanisch. Er spielt gerne Fußball mit seinen Freunden vom Projekt. Er möchte gerne einmal ein berühmter Koch werden.

Er hat 6 Geschwister: 3 Brüder und 3 Schwestern. Die Eltern haben ein winziges Grundstück in einem sehr abgelegenen Stadtteil erwerben können. Die 3 Zimmer teilen sie sich mit den Familien der älteren Geschwister, die schon verheiratet sind. Ihr könnt euch vorstellen, dass es dort in den 3 Zimmern mit so vielen Personen sehr eng ist.

Der Vater ist Schreiner und die Mutter wäscht für andere Leute Wäsche. Beide verdienen zusammen nur etwa 38,- €. Da viele Kinder noch zur Schule gehen, reicht das Geld nicht aus.

Beide Patenkinder besuchen ein Projekt der Kindernothilfe, wo sie Unterstützung im Gesundheits-, Erziehungs- und Ernährungsbereich und eine christliche Bildung erhalten. Die Eltern werden in die Aktivitäten mit einbezogen.

im September 2012

Unser Patenkind Eduardo hat seine Ausbildung zum Techniker für Schwer- und Landwirtschaftsmaschinen erfolgreich abgeschlossen und arbeitet nun bei einem Unternehmen in Santa Cruz. Seine Eltern haben sich über die Kindernothilfe ganz herzlich für die jahrelange Unterstützung ihres Jungen bedankt.

 

Diesen Dank gebe ich gerne an euch und Sie alle weiter, die dies durch viele Spenden ermöglicht haben.

 

Unsere Patenkinder in Bolivien

2012:

Bei unseren Patenschaften sind einige Änderungen eingetreten. Die Kindernothilfe hat sich entschlossen, das Projekt unserer Patenkinder nicht mehr weiter zu fördern, da es durch viele Fortbildungen gelungen ist, die große Abhängigkeit von der Kindernothilfe zu reduzieren und anderweitig Unterstützung zu beantragen. Hier ein Zitat aus dem Schreiben der Kindernothilfe an uns:

"Unser Ziel ist es, Projekte nicht vollkommen unbefristet zu fördern und dadurch Abhängigkeiten zu schaffen, sondern Hilfe zur Selbsthilfe anzubieten und uns nach einem bestimmten Zeitraum aus einem Projektgebiet herauszuziehen. Wichtig ist es, dass die Menschen selbst - die Eltern, die Gemeindemitglieder, die Entscheidungsträger - lernen, Verantwortung für ihre Kinder zu übernehmen und gemeinsam daran zu arbeiten, ihre Lebensbedingungen zu verbessern. Nur so wird es möglich sein, dass immer mehr Kinder auf dieser Welt dauerhaft ein Leben in würdigen Umständen führen können."

Für uns bedeutet das, dass Paola nicht weiter unterstützt wird. Bei Eduardo sieht es etwas anders aus. Da er seine Berufsausbildung noch nicht abgeschlossen hat, ist für ihn eine Möglichkeit der Weiterbetreuung in einem anderen Projekt gefunden worden. Wir werden Eduardo bis zum Abschluss seiner Berufsausbildung weiter unterstützen.

Da wir aber weiterhin insgesamt 2 Kindern helfen möchten, habe ich mich um eine neue Patenschaft bemüht. Unser neues Patenkind ist ein Junge, der in La Paz, dem Regierungssitz von Bolivien, lebt. Das Projekt liegt in einem Gebiet auf 4000m Höhe. Nähere Informationen werden die Kinder am Projekttag erhalten.

Nach dem Ausscheiden von Eduardo werde ich mich auch für ihn um ein neues Patenkind bemühen.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle Kinder und Eltern unserer Schule, die es uns schon seit vielen Jahren ermöglichen, unsere Patenschaften aufrecht zu halten und es damit unseren Patenkindern und ihren Familien zu ermöglichen, ein lebenswerteres Leben zu führen. Vielen Dank!

M. Toszkowski

 

 

 

Seit 1997 unterstützen wir 2 Kinder, die im Tiefland von Bolivien leben. Bolivien ist ein Land in Südamerika. Die Kindernothilfe in Duisburg hat den Kontakt für uns hergestellt.

 

Beide Kinder leben ungefähr 1 Autostunde von der nächsten größeren Stadt entfernt. Sie werden in einem "Zentrum" versorgt und betreut. In dieses "Zentrum" kommen die ärmsten Kinder aus dem ganzen Dorf.

 

 

Meistens stammen sie aus Familien mit vielen Kindern, ein Elternteil lebt vielleicht nicht mehr oder die Eltern sind arbeitslos.

Im "Zentrum" bekommen die Kinder 3 Mahlzeiten am Tag, was im normalen Alltag nicht selbstverständlich ist. Sie können ihre Hausaufgaben machen, wobei ihnen Erzieher helfen, falls Probleme auftreten. Wenn sie die Aufgaben erledigt haben spielen sie mit den anderen Kindern. Abends gehen sie wieder zu ihren Familien. In den Ferien unternehmen die Betreuer kleine Ausflüge mit ihnen.
Ganz wichtig ist auch, dass die Kinder regelmäßig ärztlich betreut werden. Die meisten Leute haben nämlich häufig kein Geld für einen Arztbesuch.
Die Kinder werden so lange im Zentrum betreut, bis sie eine Berufsausbildung abgeschlossen haben. Auch hier erhalten sie Unterstützung vom "Zentrum".